Ein deutscher Blauhelmsoldat unterhält sich während einer Patrouille am 07.05.2016 im Norden Mali
Der Bundestag hat nicht nur mit seiner Diätenerhöhung seine Handlungsfähigkeit bewiesen, er hat auch beschlossen, weiter Kriege zu führen.
Das sagt die TAZ, die der Partei Jäger 90 – die Grünen nahesteht, natürlich nicht so. Dann käme sie ja nie zu ihrer Zwischenüberschrift, die da lautet: „Nach wie vor sinnvoll und richtig“
Der Artikel wird eingeläutet mit dem oben stehenden Bild eines lauschigen Gesprächs auf gleicher Augenhöhe einschließlich der erläuternden Bildunterschrift.
Der dann folgende Text wurde stark über arbeitet von der Kampfgruppe Semantik: „Einsatz, Support, Unfall, Terrorismus, aufklären, unterstützen, ausbilden, Streit beruhigt, Friedensabkommen überwachen, Waffenstillstand-Abkommen umsetzen“ sind die euphemistischen Leitbegriffe.
22 Soldatinnen und Soldaten sind aufgrund eines UN-Mandats im Krieg, bei den anderen „rund“ 2665 handelt es sich um völkerrechtswidrige Angriffskriege.
Auflistung der TAZ:
Hier die Einsätze im Überblick:
AFGHANISTAN: Der verlustreichste Einsatz in der Geschichte der Truppe läuft bereits seit 16 Jahren, inzwischen nur noch als Ausbildungsmission Resolute Support. Aber die Nato will wegen der verheerenden Sicherheitslage wieder mehr Truppen an den Hindukusch schicken. Derzeit sind rund 1.080 deutsche Soldaten dort im Einsatz. Union, SPD und FDP stimmten für die dreimonatige Verlängerung, Linke, AfD und die Mehrheit der Grünen dagegen.
MALI: In Mali sind knapp 970 Soldaten der Bundeswehr in der Stadt Gao im gefährlichen Norden des Landes stationiert – als Teil der UN-Friedensmission Minusma. Sie soll bei der Umsetzung des Friedensabkommens zwischen Regierung und Rebellen helfen. Die Mission gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Truppe. Im Sommer kamen zwei Soldaten beim Absturz eines Kampfhubschraubers ums Leben. Die Unfallursache ist noch ungeklärt. Die AfD und die Linksfraktion stimmten am Dienstag gegen eine Verlängerung.
SEA GUARDIAN: Die Anti-Terror-Mission im Mittelmeer soll den Seeraum überwachen und Terrorismus bekämpfen. Damit will die Nato ihre Südflanke sichern. Der Einsatz wurde auf dem Nato-Gipfel 2016 in Warschau beschlossen. Schiffe und Flugzeuge der Mitgliedsstaaten erstellen ein ständiges Lagebild im Mittelmeerraum und kontrollieren verdächtige Schiffe. 175 deutsche Soldaten beteiligten sich derzeit. Die Verlängerung wurde mit der großen Mehrheit von Union, SPD, AfD und FDP beschlossen. Linke und Grüne stimmten dagegen.
KAMPF GEGEN DEN IS (I): In Syrien und im Irak beteiligt sich die Bundeswehr mit Tornado-Aufklärungsfugzeugen und einem Tankflugzeug an den Luftangriffen auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Seit Oktober heben sie vom jordanischen Stützpunkt Al-Asrak ab. Die Bundeswehr hatte sich vom türkischen Stützpunkt Incirlik zurückgezogen, weil die Türkei Abgeordneten immer wieder den Besuch bei den Soldaten verweigert hatte. Die Bundeswehr unterstützt die Luftangriffe der internationalen Allianz gegen den IS im Rahmen der Mission Counter Daesh mit derzeit rund 300 Soldaten. Nun für mindestens weitere drei Monate: Union, SPD und FDP stimmten für eine Verlängerung, Linke, Grüne und AfD dagegen.
KAMPF GEGEN DEN IS (II): Die Bundeswehr bildet für den Kampf gegen den IS seit Anfang 2015 zudem kurdische Soldaten im Nordirak aus. Derzeit sind 140 Soldaten nahe der Kurden-Metropole Erbil stationiert. Die Ausbildung war wegen des eskalierenden Streits um die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden Ende September kurzfristig unterbrochen worden. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Auch diese Mission wurde mit den Stimmen von Union, SPD und FDP verlängert. AfD und Linke waren dagegen, die Mehrheit der Grünen enthielt sich.
SUDAN: Mit der Mission UNAMID wollen die Vereinten Nationen das Darfur-Friedensabkommen von 2006 überwachen und die Friedensverhandlungen im Sudan unterstützen. Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2012 an dem Darfur-Einsatz – derzeit mit sieben Soldaten. Über die Verlängerung wird am Mittwoch entschieden.
SÜDSUDAN: 15 deutsche Soldaten sollen als Teil der UNMISS-Operation der Vereinten Nationen die Zivilbevölkerung des jungen Staates schützen und helfen, ein Waffenstillstand-Abkommen umzusetzen. Über die Verlängerung wird am Mittwoch entschieden.
Alles ist gut.
Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen
PS:
Nicht, dass jetzt irgendwer meint, das seien alle Ecken und Enden, in denen unsere Jungs und Mädels tätig sind. Insgesamt handelt es sich um rund 14 „Einsätze“.
Update:
Hier als Mwdienkompetenzübung ein anderer Bericht