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Glenn Greenwald:

„Seit wann ist es richtig, dass man die Ideen desjenigen veröffentlichen und sich gar zu eigen machen muss, dessen Recht auf freie Rede man verteidigen will? Gilt das in allen Fällen?“

Al-Qaida übernimmt Verantwortung für Millionen-Rekordauflage von Charlie Hebdo

Sanaa, Paris (dpo) - Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks al-Qaida hat sich heute offziell dazu bekannt, für die Anschläge von Paris und somit auch für die ausverkaufte Millionenauflage der neusten Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo verantwortlich zu sein. Damit räumte die Terrorvereinigung ein, die Verbreitung von Mohammed-Karikaturen sowie Spott gegen Terroristen ungefähr um den Faktor 1000 erhöht zu haben. 

"Wir haben die Attentäter rekrutiert und sie haben gehandelt", erklärte einer der jemenitischen Anführer, wie es dazu kommen konnte, dass nicht nur die alten Mohammed-Karikaturen von Charlie Hebdo inzwischen weltweit bekannt sind, sondern auch die Zeichnung auf dem neuen Titelblatt ein Millionenpublikum erreicht hat. Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel wählte demnach "das Ziel, legte den Plan vor und finanzierte die Operation", die dem bislang eher unbekannten Satiremagazin Rekord-Einnahmen und internationalen Ruhm beschert hat. 

Ob die Schwemme an weiteren Karikaturen von Künstlern aus aller Welt, die sich solidarisch mit Charlie Hebdo zeigten, ebenfalls geplant war, wollte al-Qaida dagegen nicht kommentieren. Stattdessen drohte das Terrornetzwerk bereits mit weiteren Anschlägen. Experten schätzen allerdings, dass al-Qaida schon allein 72 Millionen neue Attentäter ausbilden muss, um die Folgen ihres letzten Versuchs, die Meinungsfreiheit zu beschränken, einzudämmen.

Postillon

Menschenrechtsopfer aus Bahrain, Ägypten etc. freuen sich, dass ihre Politiker in Paris für Pressefreiheit auf die Straße gehen

Unter den Millionen Trauermarsch-Teilnehmern befanden sich auch etliche Politiker wie Merkel (hinten links), Netanjahu (mitte), Poroschenko (rechts neben Merkel) und Matteo Renzi (nicht im Bild).

Die tausenden gefolterten, zu Unrecht inhaftierten oder wegen Nichtigkeiten verurteilten Menschen in Ägypten, Bahrain, Jordanien, Mali, Russland und den palästinensischen Autonomiegebieten zeigen sich hocherfreut darüber, dass hochrangige Politiker ihrer Länder gestern in Paris beim Trauermarsch für die Pressefreiheit demonstriert haben.

Mehr als 1,7 Millionen Menschen sollen gestern in Paris am Gedenkmarsch für die Toten des Attentats der letzten Woche teilgenommen haben, bei dem das Satiremagazin Charlie HebdoZiel der Terroristen war. Zusammen mit Frankreichs Staatschef Francois Hollande nahmen zahlreiche Regierungschefs und hochrangige Politiker anderer Länder teil, um für die freie Ausübung der Meinungsfreiheit (“Westliche Werte”) ein Zeichen zu setzen.

Eingesperrte Journalisten, gefolterte Menschenrechtsaktivisten, drangsalierte Demonstranten und verprügelte Willküropfer aus Jordanien, der Türkei, Bahrain, Ägypten, Algerien, Mali, Katar, Russland, Israel und den Palästinensergebieten sind in lauten Jubel ausgebrochen, als sie in ihren Gefängnissen, Geheimgefängnissen, Folterkellern, im Krankenhaus oder im Hausarrest von der Teilnahme ihrer Spitzenpolitiker an dem Marsch für die Meinungs-, Presse- und Redefreiheit gehört haben.

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Darf man an Motiv und Hintergrund der Mörder von Paris noch zweifeln? Schwierig, denn Mörder sind Mörder.

„Es gibt begnadete Menschen, die nach einem solchen Anschlag sehr schnell alles wissen. Ich weiß nur, dass hier Mörder am Werk waren und dass der Anschlag einem kritischen Medienorgan galt. Andere wissen schon: Die Ermordeten sind das Opfer ihrer Arbeit geworden. Sie wurden ermordet, weil sie den Islam und den Propheten kritisierten und so darstellen wie oben abgebildet....“

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