Sonntagsfrage (127): Was halten Sie von einer Scharia-Polizei?

Tatüallah! Die Scharia-Polizei ist da! Zumindest in Wuppertal hat eine selbsternannte, aus sage und schreibe drei Salafisten bestehende "Shariah Police" die Straßen unsicher gemacht und Jugendliche dazu aufgefordert auf Alkohol, Glücksspiel, Konzerte, Pornografie, Prostitution und Drogen zu verzichten. Scharia-Polizei – Fluch oder Segen? Das will der Salafistillon (unterstützt von Scharia Control) in dieser Woche von Ihnen wissen:

Weiterlesen beim Postillon

Als Geburtstagsgeschenk der Rheinischen Post…

... hatte ich den Leitartikel auf Seite 1 empfunden: „Der russische Präsident Wladimir Putin will mit einem Sieben-Punkte-Plan die Voraussetzung für eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise schaffen.“

Offenbar war eine Situation entstanden, für die es noch keine Sprachregelung für die Presse gab.

Dagegen hat die Ukraine die Absicht, keine Mauer zu errichten, sondern einen antirussischen Schutzwall: „Um den Zugang russischer Truppen auf ukrainisches Gebiet zu verhindern, will Kiew nach eigenen Angaben eine 2000 Kilometer lange Mauer bauen. Ersatzweise seien auch ein Elektrozaun und Minenfelder denkbar. Die Kosten würden auf 100 Millionen Euro geschätzt.“


Interview mit Paul Schreyer zum Thema „Keiner interessiert sich mehr für Schuld an Terroranschlägen“

Paul Schreyer

Foto: Dorina Köbele-Milas

Sie blicken also trotz der gegenwärtig prekären geopolitischen Lage auch positiv in die Zukunft?

Aus Prinzip. Die Situation ist doch so, daß wir gegenwärtig mit einer Fülle von negativen Meldungen bombardiert werden. Die Abendnachrichten scheinen nur noch aus Meldungen von der Ukraine, dem Irak, Syrien, Gaza, NSA, NSU und Naturkatastrophen zu bestehen. Das führt gesellschaftlich gesehen zu einer Lähmung. Diese extreme Fixierung auf das Negative und anscheinend Ausweglose ist ein Nährboden für Fatalismus. Wir leben in einer Umbruchzeit, in der das Negative irgendwann sein Maximum erreicht, während im Hintergrund schon die progressiven Strömungen wachsen. Derzeit sind sie noch kaum öffentlich und medial sichtbar, aber es gibt sie. Ein Indikator für das Ende der Lethargie sind, wie erwähnt, die massenhaft kritischen und verärgerten Leserkommentare seit Beginn der Ukraine-Krise im Frühjahr. Im letzten Jahr hat sich über die Berichterstattung zu den Snowden-Leaks langsam und stetig ein öffentlicher Unmut gebildet, der zwar immer noch nur eine Minderheit der Bevölkerung erfaßt hat – doch einmal gewecktes kritisches Potential verschwindet eben auch nicht wieder einfach so. Ich habe den Eindruck, daß wir derzeit eine Trendwende erleben, in der die Meinungsschlacht um die Ukraine vielleicht im Rückblick einmal als der entscheidende Punkt betrachtet werden wird.“

Voller Text bei bei Junge Welt