Posts for Tag: Ukraine

„Qualitätsmedien“, Update/2

Zweimal haben sie jetzt in kurzer Zeit hintereinander versagt: in der Berichterstattung über die Ukraine und über Griechenland. Versagt insofern, als sie einseitig und klischeehaft nationalistisch „berichtet“ und niederste Instinkte bedient haben. In beiden Fällen ist es den Kundinnen und Kunden aufgefallen — spät und auch nicht allen. 

Trotzdem: Das ist schlecht für das Geschäftsmodell, den weißen Raum bzw die Zeit zwischen den Werbeblöcken zu füllen. Geringere Reichweite wird schlechter bezahlt. Die Öffentlich-Rechtlichen haben Ihren Auftrag nicht erfüllt.

Die Mediadaten werden es spiegeln. Das Ende ist kommt, lange bevor die Nullinie erreicht wird.

Yep.

Update 15.7.2015

NRZ von heute:

„55 % der Bundesbürger sind nach einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ der Auffassung, Merkel habe sich alles in allem richtig verhalten. 31 % meinen dagegen, sie hätte Griechenland zum Ausstieg aus dem Euro zwingen sollen., 14 % haben dazu keine Meinung. Auch Anhänger der Opposition von Linken und Grünen sind mit Merkel zufrieden.“

55+31+14=100

Genau. Schon klar.

Update 15.7.2015/2

#ForsaFragen

Wir glauben gerne, was uns in den Kram passt: Falsche Wolken über der Ukraine?

Die Fotoshop-Arbeiten des Kremels und die Fehler der Bellingcat-Analyse

Wenn wir etwas nicht vollständig verstehen, könnten wir uns ja sachkundig machen. Im richtigen Leben ist das häufig viel zu aufwändig.  Um dieses Problem zu lösen, haben wir alle Vorurteile. Mit denen vereinfachen wir unseren Alltag. Kluge Leute können gut auseinanderhalten, welche Teile des Wissens lediglich auf Vorteilen beruhen und welche wirklich gesichertes Wissen sind. 

Stefan Niggemeier berichtet, wie dies in einem konkreten Fall im Bereich der Qualitätsmedien soeben grandios danebengegangen ist. Zugrunde lag das Vorurteil wer die Bösen und wer die Guten seien.

Dumm gelaufen.

Update: Siehe auch hier.

Geschichten: Angeblich wollte Poroschenko Putin den Donbass schenken

„Es ist doch schön, wenn Medien Informationen verbreiten, die sich nicht nachprüfen lassen, aber interessant klingen. Wir wissen, dass es einen Informations- oder Medienkrieg zwischen Russland, der Ukraine und der Nato gibt. Die Meldung der russischen Forbes-Ausgabe, dass der ukrainische Prädident Poroschenko den Donbass, also die von den Separatisten kontrollierten Gebiete, dem russischen Präsidenten zur Übernahme angeboten haben soll, riecht nach Propaganda.“

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Peer und die Oligarchen – die moralische Bankrotterklärung des ehemaligen Vizekanzlerkandidaten

“Die Eckpunkte der künftigen Politik der Ukraine werden nicht in Kiew, sondern in Wien gesetzt. Dort soll die neu gegründete „Agentur zur Modernisierung der Ukraine“ ihre Arbeit aufnehmen. Gleich einer Schattenregierung wurden in dieser Agentur die Ressorts mit äußerst namhaften ehemaligen Politikern besetzt. Das Finanzressort untersteht niemand anderem als dem ehemaligen Finanzminister und Vizekanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Finanziert wird das Vorhaben von den drei wohl reichsten und mächtigsten Oligarchen der Ukraine – ein erstaunliches Triumvirat aus Korruption, Mafia-Kontakten und politischer Wandlungsfähigkeit. ...

Dass sich der ehemalige Vizekanzlerkandidat einer sozialdemokratischen Partei für ein derartiges Schmierentheater hergibt, ist eine Schande. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert – schon klar. Doch warum ruht sich Steinbrück nicht auf seinen Millionen Euro aus, die er von der Finanzbranche zugeschustert bekommen hat? Man sollte doch eigentlich denken, dass ein Mann, der mehr Geld hat, als er bei halbwegs vernünftiger Lebensgestaltung je ausgeben kann, zumindest den Stolz haben sollte, nicht jedes anrüchige Angebot anzunehmen. Nicht so Peer Steinbrück. Anscheinend kennt dieser Mann keine Scham und keine Ehre. Auch für die SPD ist dies eine moralische Bankrotterklärung.“

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