WhatsApp des Grauens

Ssst, ssst, wrimm – „Donnerstag Kino? LG“ ... WhatsApp-Nachrichten sind zur schnellsten Form der Kommunikation geworden. Nichts geht über ein kurzes: „Lust zu laufen?“ Oder: „Bin angeschlagen, komme nicht“. Sogar meine Tante, die Bekannte aus dem Urlaub oder mein Cousin Willy aus dem Sauerland haben die Vorteile des Chattens und Sendens ohne Umwege erkannt.

Ssst, ssst, wrimm – „Donnerstag Kino? LG“ ... WhatsApp-Nachrichten sind zur schnellsten Form der Kommunikation geworden. Nichts geht über ein kurzes: „Lust zu laufen?“ Oder: „Bin angeschlagen, komme nicht“. Sogar meine Tante, die Bekannte aus dem Urlaub oder mein Cousin Willy aus dem Sauerland haben die Vorteile des Chattens und Sendens ohne Umwege erkannt.

Mehr noch – für meine Tante, die Bekannte und meinen Cousin Willy gibt es geradezu kein Halten mehr. Ssst, ssst, wrimm – plöppt im Büro das Foto eines Hundebabys auf: „Ist das nicht niedlich?“ schreibt die Urlaubsfreundin. Zweifelsohne. Ssst, ssst, wrimm – schickt die Tante den Kettenbrief mit 7 Engeln und glaubt, mich mitten in der Konferenz mit einem Spruch über das Gute im Leben aufbauen zu müssen.

Nicht so Cousin Willy, der gerade ganz viel Zeit hat. Er möchte, dass ich mich amüsiere. Ssst, ssst, wrimm: „Wer vermehrt sich ohne Sex? Die Rentner!“. Haha.

Keiner, wirklich keiner fragt mich, ob ich sie will, die Herzchen zum Valentinstag oder Kätzchen zum Weltkatzentag, die das System vermüllen. Merkt den keiner, dass ich niemals ein Hundebaby zurückschicke? Und dass ich einfach nicht wissen will, was sich Blondinen zu Ostern wünschen...?

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