Berlin (dpo) - Geht da eine alte Freundschaft in die Brüche? Völlig überraschend hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die USA, also das Land, das seit Jahrzehnten weltweit völkerrechtswidrige Kriege führt, für massive Umweltverschmutzung verantwortlich ist und befreundete Staaten ausspioniert, als nicht mehr verlässlich bezeichnet.
In einer Bierzeltrede erklärte Merkel, die Zeiten, in denen sich Deutschland komplett auf andere verlassen könne, seien vorbei. Zuvor war die Kanzlerin dem transatlantischen Partner, der 2003 einen folgenschweren Krieg auf Basis falscher "Beweise" startete und für 17,7 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoß verantwortlich ist, in den meisten Belangen gefolgt.
Auch zahlreiche Medien, denen das Land, das immer noch dutzende "ungesetzliche Kombattanten" ohne ordentlichen Prozess auf einer Militärbasis festhält und regelmäßig menschenverachtende Milizen mit Waffen ausstattet, als verlässlicher Partner und Sicherheitsgarant galt, sehen die USA seit einigen Monaten plötzlich mit skeptischerem Blick.
Auslöser für Merkels Entscheidung soll das undiplomatische Verhalten von US-Präsident Donald Trump sein. Mit dessen Vorgänger Barack Obama, der das Handy der Bundeskanzlerin abhören ließ und die illegale Tötung von Menschen in anderen Ländern durch Drohnen perfektionierte, verstand sich Merkel hingegen hervorragend.
Konkrete Konsequenzen wie ein Ende der Bundeswehr-Beteiligung am Syrienkrieg, ein NATO-Austritt oder die Schließung militärischer US-Einrichtungen in Deutschland sind indes nicht zu erwarten.