Der neue SEK-Antipersonen-Gefechtspanzer "Survivor R" des SEK Sachsen hat gerade schlechte Presse wegen der Schriftart und Ästhetik der Sitzbestickungen. Das Sächsische Staatsministerium des Innern weist das natürlich entschieden zurück.
Und das scheint unter SEKs stilistisch sogar so üblich zu sein.
Aber der größte Lacher an der ganzen Panzer-Geschichte ist, dass das Fahrzeug einen Untercover-Modus hat (Vorsicht: Nervige Anti-Adblocker-Popupkacke, Screenshot gibt es hier). Ich stelle mir das gerade vor, wie die mit dem Boliden vorfahren, beim Einparken versehentlich ein paar Autos zerquetschen, und dann vor deinen Augen triumphierend grinsend den Undercover-Modus deaktivieren und dann fällt es dir wie Schuppen von den Augen!1!!
Update: Übrigens, aus Fontnerd-Sicht ist die Schriftart überhaupt kein "Nazi-Font", sondern eher im Gegenteil. Die Nazis haben an der Abschaffung von Fraktur-Schriften gearbeitet, nannten sie sogar Judenschrift. Nein, wirklich! Money Quote:
Goebbels betonte fünf Vorteile der Antiqua: 1. Wirksamere Verbreitung deutscher (Propaganda-)Schriften im Ausland; 2. verbesserte Möglichkeiten, eroberte Gebiete zu verwalten; 3. Absicherung der militärisch-politischen Herrschaft durch eine schriftlich-kulturelle Dominanz; 4. Abgrenzung gegenüber der Sowjetunion und Anpassung an Westeuropa mit einer einheitlichen europäischen (deutschen) Schrift; 5. wirtschaftliche Vorteile durch Verbesserung des Absatzes deutscher Bücher im Ausland.
Update: Oh, das Fass hätte ich wohl nicht aufmachen sollen. Jetzt kommen hier Fraktur-Nerds und weisen darauf hin, dass das falsche Binnen-S verwendet wurde. Frakturschriften haben zwei Zeichen für s, das eine sieht aus wie ein f ohne Querstrich, das andere wie ein s. Im Wort verwendet man das lange s, am Wortende das kurze. Das haben sie verkackt. Also fassen wir zusammen: Sie haben die falsche Schriftart genommen, sie haben sie falsch angewendet, und es sieht auch noch wie das falsche Wappen aus...?
Quelle: http://blog.fefe.de/?ts=a4c951a7