Berlin (EZ) | 9. Oktober 2017 | Am Wochenende haben sich CDU und CSU endlich auf einen Kompromiss im Streit über die Flüchtlingspolitik geeinigt. Das Wort “Obergrenze” soll künftig vermieden werden. Stattdessen soll es ein sogenanntes “Turuburu” geben, das bei maximal 200.000 Flüchtlingen pro Jahr liegt.
Damit können beide Parteien prima leben. “Ich freue mich, dass ich mein Wahlversprechen einhalten konnte und es mit der CDU keine Obergrenze geben wird”, so Angela Merkel kurz nach den Verhandlungen am Sonntagabend in der Berliner CDU-Zentrale. Auch CSU-Chef Horst Seehofer zeigte sich zufrieden mit dem Kompromissvorschlag. “Wir haben immer gefordert, dass es eine Obergr-, verzeihen Sie, ein Turuburu geben soll und betont, dass die CSU in der Sache konsequent bleiben wird.”
Das Kompromisspapier sieht vor, dass die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland pro Jahr 200.000 nicht überschreiten soll. Merkel sprach von “zähen Verhandlungen” und teilweise seien laute Worte gefallen. “Es dauerte, bis wir uns auf ein Wort einigen konnten, mit dem sowohl CDU als auch CSU gut leben können.” Turuburu habe schließlich die meisten Stimmen erhalten.
Nun freuen sich beide Parteien auf die Koalitionsverhandlungen mit der FDP und die Grünen und hoffen, dass auch diese verhältnismäßig zügig voranschreiten.
(JME/Foto: EU2016 SK – DOORSTEP 2016-09-16 BRATISLAVA SUMMIT, CC0, Link)