„Warum ich die Gründe GEGEN ein #Tempolimit nicht mehr als Argumente bezeichne, sondern als egoistisches Verhalten.“

Thread by @kkklawitter:

370.075 Menschen waren 2019 von Verkehrsunfällen betroffen.

3.275 von ihnen starben sogar.

Wie ich auf diese Zahlen komme?

Bitte folgen Sie mir!

2/x Da ist zunächst die Statistik @ADAC: 3.275 Tote auf unseren. Dazu kommen 382.000 Personenschäden - was für ein furchtbares Wort für jedes Einzelschicksal. Jede Querschnittlähmung. Jedes massiv betroffene Leben. 2,66 Millionen Verkehrsunfälle insgesamt. adac.de/news/bilanz-ve…

3/x Die @faznet rechnet vor, dass jeder tödliche Unfall nicht nur die Angehörigen, sondern auch die Menschen, die beruflich damit zu tun haben belastet. 113 Menschen: 11 Angehörige, vier enge Freunde, 56 Freunde und Bekannte, 42 Einsatzkräfte.
So komme ich auf 370.075 Betroffene.

4/x
Damit kommen wir zum #Tempolimit.

Jeder dritte von den Menschen, die im vergangenen Jahr auf deutschen Straßen ums Leben kamen, starb, weil er oder jemand anderes „unangepasst“ und damit zu schnell fuhr.
m.faz.net/aktuell/gesell…

5/x Damit waren 123.358 Menschen betroffen.
Von Raser:innen. Ob auf gerader Strecke, bei Regen, im Nebel.

„Unangepasst“ waren im Fall von Katharina Körner 150 km/h. Erlaubt waren 70. Der Fahrer des Wagens überlebte nahezu unverletzt. Ihr Sohn, Mann und Schwager nicht.

6/x Ich bin fassungslos, was wir hier diskutieren. Dass eine Partei wie die @CSUdie >freie Fahrt< vor Menschenleben stellt. Fakten verneint. Belastung für Retter:innen und Betroffebe zumindest ausblendet, wenn nicht gar ignoriert.
Was, wenn es ihre Kinder träfe?

7/x Von ad hoc positiven Klimaauswirkungen ganz zu schweigen:
Die Einführung eines Tempolimits senkt sofort und kostenlos den Spritverbrauch. 
Bei einer Begrenzung auf 120 km/h ließen sich jährlich rund drei Millionen Tonnen CO2 einsparen.

8/x „Mein“ @VCDeV fordert daher:
Kein Mensch darf mehr im Verkehr sein Leben verlieren. Das heißt Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen, von 80 km/h auf Landstraßen und eine Regel­geschwindigkeit von 30 km/h in der Stadt. Spoiler: durchschnittlich haben wir in HH 17.

9/x Erneut ist hier Politik nicht so weit wie Gesellschaft, die sich mehrheitlich für ein Tempolimit auf Autobahnen ausspricht. Frauen befürworten sogar mit Zweidrittel-Mehrheit das Tempo-limit. 
Rasen ist scheinbar männlich. 
Ist es auch christlich wie das C neben S und U?

10/x Tatsächlich! Schon 2008 forderte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ein Tempolimit auf Autobahnen von 120 km/h. März 2019: Evangelische Kirche Mitteldeutschland startet Petition für Tempolimit 130 km/h. Erfolgreich! Muss nun vom Petitionsausschuss behandelt werden.

11/x Es gibt da zudem so Ziele. Die Klimaziele der Bundesregierung. Sie geraten durch den Verkehrsbereich in Gefahr. Im Verkehr liegen – anders als in allen anderen Bereichen – die Treibhausgas-Emissionen heute höher als im Jahr 1990. Merkste ne?

12/x Gut 30 % der gesamten Fahrleistung von motorisierten Fahrzeugen wird auf der Autobahn erbracht.
Auf 70,4 % der Autobahnen ist das Tempo nicht limitiert. Riesiges Potenzial zur Emissionseinsparung.
Ich wiederhole mich: Kostenlos, ad hoc, unbürokratisch.
Geschenkt!

13/x Wir schauen uns um: Wer hat noch kein Tempolimit? 
Sowohl bei der Zahl der Getöteten pro Autobahnkilometer als auch bei den Getöteten pro einer Milliarde Fahrzeugkilometer auf der Autobahn schneidet wir schlechter ab als die Schweiz, Schweden, Dänemark oder Großbritannien.

14/x 67,7 % aller tödlichen Unfälle ereignen sich auf Autobahnabschnitten, die keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben. Und das, obwohl Unfallschwerpunkte längst mit dauerhaften oder situationsabhängigen Tempolimits ausgestattet sind.

15/x SPIEGEL ONLINE berechnete im Januar 2019 die Todesfälle, die durch Tempolimit verhindert werden könnten und kam auf 140. 
Pro Milliarde Fahrzeugkilometer gibt es 1,67 tödliche Unfälle auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimit und 0,95 auf Abschnitten mit Tempolimit.

16/x Der Unfallforscher Göran Nilsson kommt nach Auswertung des schwedischen Unfallgeschehens zu dem Ergebnis, dass die Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit um fünf Prozent zu einer Reduzierung der Unfälle um zehn und der tödlichen Unfälle um 20 Prozent führt.

17/x Demnach reduzieren 9,1 weniger km/h durch ein Tempolimit die Unfallzahl um 18,2 % und Todesfälle um 36,4 %. 2017 starben 277 Menschen durch Unfälle auf nicht limitierten Autobahnen. Demnach würden 101 Menschen, die 2017 tödlich verunglückten, heute noch leben.

18/18 Während ich all das aufliste, wird mein Herz immer schwerer.
Ich ende daher an dieser Stelle mit dem Hinweis, dass meine Freiheit IMMER da enden muss, wo sie die anderer beschränkt, sie tötet oder Unbeteiligte in Mitleidenschaft zieht. Zahlen aus @faznet @derspiegel @VCDeV

Bin auf #Shitstorm gespannt. Fassungsloser kann ich aber eh nicht werden. 

@_mtiemann @greenpeace_de @FahrradClub @SecretCoAuthor @BurkhardStork @Radelmaedchen @HansLak  @FridayForFuture  @FrauKrone  @RebeccasRadwelt  @xrebellion_hh  @KidicalmassK  @CDU_MdB  @peter_simone  @ACE_autoclub


TunnelBear‘s lists of resources

Let's talk about racism

  • 4 June 2020

George Floyd was murdered by Minneapolis police officer Derek Chauvin on May 25th, 2020. Since then, protestors have gathered across the world in defense of Black lives in a call to end systemic racism and police brutality. The struggle to end police brutality has been a long and painful one, and we, as a society, need to acknowledge that we have been complacent in letting people in positions of power literally get away with murder.

We at TunnelBear were appalled by the deaths of not only George Floyd, but Regis Korchinski-Paquet, Ahmaud Arbery, Breonna Taylor, and every Black person murdered by police. We’re ashamed it has taken us so long to speak out in defense of Black lives. While we have a history of fighting for people that don’t have a voice, we have no excuse for our silence at such an important moment.

Black Lives Matter

Black Lives Matter is a global force that deserves your support and attention. These murders are not isolated incidents. The daily abuses of power police inflict on Black people are disgusting and cannot be tolerated.

We admit, we are not experts in this field. However, the past few weeks have shone a light on the importance of using our platform to amplify collective voices, and adding our voice to the growing community of people who've had enough. We affirm our commitment to listen, unlearn implicit biases, and assist the Black community in any way we can to help center voices that have long been denied that freedom.

You can help

There are resources available for you to add your voice, from active support on the streets, to financial support for people that have been wrongfully thrown in prison for exercising their rights to freedom of assembly and speech. There are educational resources if you feel like you just don’t know how to help, or what the problem even is. There are even resources to help raise funds for legal aid if you don’t have the ability to donate money.

We’ve broken out lists of resources by type. Please use them to educate yourself, others, and be part of the solution.

Incredible efforts offering support to protestors and journalists

On Anti-Racism and Allyship

Here is an excellent directory that’s making its way around the internet filled with resources intended to help white people engage with Anti-racism work in order to become better friends, colleagues, parents, and allies:

Please circulate this document with your network.

bit.ly/ANTIRACISMRESOURCES

We also appreciate the The Innocence Project’s article on how the legacy of slavery impacts mass incarcerations.

Mental health resources for those in the Black community navigating these difficult times

Organizations you can support

Here’s a few organizations that our TunnelBear family has donated to over the past few weeks, we encourage you to also support their important work if you have the means.

For those of you who’d like to support Anti-racism in Canada, here are a few great resources

Get involved

It might be difficult to know where to start, or you may feel like you’re just one person, but one of the best things you can do is get involved with a local activist group and affect change today. Whether you donate your time or money, every bit helps move us towards a just and fair society, where everyone feels safe, respected and heard.

Sincerely,

- The TunnelBear Team


Der Bundesdatenschutzbeauftragte und die Corona-App

Thread by @JoernPL: Interessantes Schreiben von Prof. @UlrichKelber zur Frage, ob es einer gesetzlichen Regelung für eine #CoronaApp bedarf! 

Kurzzusammenfassung des Schreibens in einem Thread:

1) wenn #CoronaApp in bisher bekannter Form käme, wäre Datenverarbeitung, auch für Forschung, nach Ansicht von Kelber von Einwilligung abgedeckt und es bedürfte keiner eigenen gesetzlichen Regelung

(2) wenn eine über den ursprünglichen Zweck hinausgehende Verarbeitung von Gesundheitsdaten erfolgen soll, insb. wenn Nutzung der Daten für Nutzer nicht absehbar sei, hält #BfDI Einwilligung für NICHT ausreichend

(3) dann bedürfte es gesetzlicher Regelung, bei der Gesetzgeber insb. Verhältnismäßigkeit, Erforderlichkeit & Geeignetheit der Datenverarbeitung zu einem legitimen Zweck darlegen müsse #CoronaApp

(4) zudem wirft der #BfDI die Frage auf, wie mit Minderjährigen Nutzern der #CoronaApp, bei denen Einwilligung nicht greife, umzugehen sei. Hier müsste Einwilligung der Eltern technisch gut dokumentierbar sein, oder abermals gesetzliche Regelung sein

(5) wenn der Gesetzgeber auf gesetzliche Regelung der Verarbeitung der durch #CoronaApp gewonnenen Daten verzichten, ergeben sich Betroffenenrechte im Wesentlichen unmittelbar aus #DSGVO sowie allgemeinen staatlichen Gesetzen und Rechtsprechung

(6) sollte sich Gesetzgeber FÜR eine gesetzliche Regelung entscheiden macht der #BfDI konkrete Vorschläge, was diese enthalten müsste, u.a. Zwecke der Datenverarbeitung, durch welche Stelle, Klärung datenschutzrechtlicher Verantwortlichkeiten, Ausgestaltung von Betroffenenrechten

(7) weiterhin: Löschpflichten und -fristen sowie Vorgaben für datenschutzrechtlich erforderlichen technisch und organisatorischer Maßnahmen #CoronaAPP

(8) als weitere mögliche Regelungsgegenstände nennt #BfDI Klarstellung, dass Dritten App-Nutzung nicht verpflichtend erklären dürfen und Ergebnisse offenbaren zu müssen. An #BfDI seien entsprechende Befürchtungen herangetragen worden, dass dies von Arbeitgeberseite drohen könne

(9) dies würde freiwilliger Nutzung & Akzeptanz der #CoronaAppzuwiderlaufen. Für Fall einer gesetzlichen Regelung regt #BfDI an, für solches, unzulässiges Verhalten mit Strafandrohung zu versehen

(10) weiterer Aspekt der im Fall gesetzlicher Regelung bedacht werden sollte, wäre Regelung über Verbot de Zugriffs durch Strafverfolgungsbehörden, Beschlagnahme und Verwertungsverbots im Strafverfahren. #CoronApp

(11) Derartige Regelung, so @UlrichKelber, würden zudem die #Akzeptanz der #CoronaApp weiter erhöhen. Thread-Ende.