„Der Fall der sexuell missbrauchten russischstämmigen Lisa aus Berlin macht weiter Schlagzeilen – zumindest in Russland, während die großen deutschen Medien die Sache einfach unter „Fake“ und „Kreml-Propaganda“ abgelegt haben, nachdem während des kurzzeitigen Verschwindens des Mädchens im Januar keine Entführung stattgefunden hatte.
Aber was war in der Zeit davor? Hier wird die deutsche Berichterstattung dünn, denn massive Indizien deuten auf einen sexuellen Missbrauch durch zwei Deutschtürken hin. Und auch während des Verschwindens sind nach Ansicht des privaten Umfelds des Mädchens noch nicht alle Fragen beantwortet. Die russischen Medien, nicht nur die staatlichen, berichten weiter. Die Russen bewegt das Schicksal ihrer jungen Landsfrau in Berlin. Die Moskauer Zeitung Moskowskij Komsomolez (MK), immerhin die zweitgrößte Tageszeitung Russlands, führte zum Thema in der letzten Woche ein Interview mit dem Anwalt des Mädchens, Alexej Danckwardt, das wir auf deutsch veröffentlichen dürfen und dessen korrekte Übersetzung mit dem Interviewten persönlich abgestimmt wurde. Was an der Geschichte um Lisa ist Wahrheit, was Lüge? Was ist geschehen, was wurde später hinzu gedichtet? Ihr rechtlicher Vertreter in der Öffentlichkeit erzählte die Sicht der Familie den russischen Reportern.“
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