Kriegsverbrechen gibt es nicht.

Das Verbrechen ist der Krieg – mit einer in den letzten 100 Jahren einzigen Ausnahme: dem Krieg der Alliierten gegen NS-Deutschland. Was Kriegsverbrechen genannt wird, sind Verstöße gegen die aus dem Ehrenkodex des Militärs, also der Mörder,  entwickelten Regeln, nach denen bestimmte Arten des Mordens, gewisse Methoden des Erschießens, in-die-Luft-Jagens, Verstümmelns, Vergiftens, Verbrennens als erlaubt gelten und andere nicht.  Dieser Komment erlaubt es, das eigene Morden und das seiner Freunde zu feiern, das des Feindes und seiner Freunde zu geißeln. Propaganda eben. Wenn im Krieg gegen den IS die USA und ihre Verbündeten die irakische Großstadt Mossul bombardieren und dabei viele Zivilisten töten, sind sie Kämpfer der Zivilisation gegen den Terrorismus; wenn die Russen im Kampf gegen die vom IS besetzte syrische Großstadt Aleppo das gleiche tun, werden sie vom britischen Außenminister Boris Johnson, dem französischen Uno-Botschafter François Delattre und allen anderen »Kriegsverbrecher« genannt.

Auszug aus konkret 4/2017, Seite 11, erhältlich an dem Kiosk ihres Vertrauens